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2. April 2020

 

 

Corona, Ibiza und meine mini Quarantäne 2019 - was ich daraus gelernt habe - und davon heute auf allen Ebenen, menschlich und beruflich profitiere. Ein Support für meine Kunden und mich in der aktuellen Krise.

Mai 2019:

Zwischen zwei Geschäftsterminen in Wien erwischte es mich vormittags auf den Stufen zur Station der Wiener U-Bahn am Praterstern gemein. 

Plötzlich ein grausames zerstörendes Geräusch von meinen Fußknochen, Sehnen und Bändern - ich war mit einem Fuß komplett nach außen umgeknickt. Mein erster Gedanke: "Oh nein, das ist das Letzte, was ich brauche", obwohl gar nicht die schlimmste Verletzung, die man sich zuziehen kann. Dennoch: 3 Premiumcoachings warteten auf mich, meine Kunden waren bis in den Sommer terminisiert, unzählige spannende Projekte wollten vollendet werden und meine allerbesten Freunde warteten darauf, einander wieder zu sehen. Dafür musste ich vor allem eines bleiben: m o b i l. Ich bin in ganz Österreich mit Vorträgen und Coachings aktiv. Was mich nun erwartete: Zwar zum Glück keine OP, soweit man das aktuell beurteilen konnte, aber für mindestens 8 Wochen Schonung, Fuß hochlagern, ... und "also nix mit der Prima-Ballerina Karriere in der Staatsoper", wie ein befreundeter Opernsänger scherzte. 

Was sicher zutraf: Es gibt weitaus Schlimmeres. Für eine Vortragende und Coach im Dienstleistungssektor, wo Körpereinsatz und dynamisches, geschäftliches Auftreten erwartet wird, hieß dies nun Mal: Pausieren!

 

Wie diese Zwangspause auf mein Unternehmen wirkte und in der heutigen Corona-Situation zugute kommt, möchte ich Ihnen hier beschreiben. Moment: Was hat das ganze mit Ibiza zu tun? Nichts, es war lediglich der 17. Mai 2019. 

Wir schaffen das!! Gemeinsam!

 

Wie gestaltete sich nun mein nahezu 'bewegungsloser' Alltag als EPU - Stimm- und Sprechcoach, Vortragende, Trainerin?

Ich konnte sehr lange das Haus nicht verlassen, zumindest nicht 'dynamisch' und fit, gehunfähig. Ich musste also, wenn es um Besorgungen ging, online Essen liefern lassen oder mich etwas später auf einem Bein 3 Stockwerke im Altbau hinunter- und wieder hinaufbewegen. Meine Arm- und Rückenmuskulatur wurden in dieser Zeit immens gestärkt. Der erste Vorteil dieser Krise. Glücklicherweise wurde ich auch von Freunden mit Mahlzeiten versorgt, aber nicht jeden Tag. 

 

Langweilig war es nicht. In der politischen Landschaft Österreichs wurde es, wenn auch nicht erfreulich, Stunde um Stunde spannender. Ich bin (gesellschafts-) politisch interessiert.  Von meinen strassenseitigen Fenstern, konnte ich die Menschen draußen beobachten: zwar wenig Grün aber das volle Leben. An eine Heimreise aus meiner Wiener Unternehmerwohnung nach Graz war nicht zu denken. Geschätzte 10 Koffer zu packen und eine Reise in dieser Größenordnung waren vorerst einfach nicht möglich.

 

So war es nun gut, zur Ruhe zu kommen und Gelenkflüssigkeiten, Bruchstellen in Körper und Seele heilen zu lassen. Der Körper macht das von alleine. Im Grunde gilt es, gar nicht sehr viel dazu zu tun. Ruhe gönnen, Stress vermeiden und ab und an mehrmals am Tag die Belastungsgrenze zu testen, war der Rat der Ärzte. Die Genesung schreitet voran, wenn man sie lässt. 

 

Nach ein paar Wochen begann ich mich intensiver mit meinem Business zu beschäftigen. Genauer, mein bereits seit längerer Zeit gestartetes Online Business weiter zu entwickeln. Der Wunsch meiner Kunden hierfür war mir selbst sympathisch. Flexibel und ortsungebunden zu arbeiten, war ein eindeutiger Mehrwert für beide Seiten und entsprach dem Zeitgeist. Ich baute meine digitalen Programm weite raus und bestückte sie mit neu kreierten Inhalten, überarbeitete Kapitel, schuf neue Arbeitsblätter und Checklisten. Der Videodreh musste noch warten. Ich wollte nicht mit Krücken, Bandagen und Schiene am Fuß gefilmt werden.

Die Programmgestaltung in der 'Quarantäne' brachte mich auf immer neue Ideen, ich setzte um und kreierte, ein schöpferischer Prozess kam in Gang. Arbeit gab es soweit genug, unbezahlt. Dies war für kurze Zeit zu verkraften.

 

Dennoch, ich gewöhnte mich anfangs nur sehr schwer an diese Inmobilität. Am schlimmsten war, nicht mobil zu sein. Ich liebe die Bewehrung draußen in der Natur, ich vermisste meine täglichen Walking-Runden an der Mur oder der Donau, in den umliegenden Parks oder im Wald. Auch an eine Tour mit meinem geliebten Fahrrad war nicht zu denken. Eine Qual.

 

Der Bewegungshunger setzte ich durch. Ich begann mit speziellen Körperübungen aus meiner Ausbildung bei Atem-Tonys-Ton®, einer körperorientierten Stimmpädagogik Fortbildung in einem Speziallehrgang. Atem- und Rückenmuskulatur,  der ganze Körper wurde gestärkt und aufgerichtet. Ebenso meine Stimme, denn zu den Atemübungen kamen auch verschiedene Anwendungen und Aufwärmungen für meine Stimm- und Sprechorgane: summen, brummen, tönen, seufzen - ein Routine Standardprogramm für alle Menschen in Profi-Stimmberufen.

 

Körper und Seele freuten sich und atmeten auf! Meine Stimme ebenso. Wenn du Scherzen hast,  leidet die Stimme mit. Du klingst piepsig, schwächlich, leidend. Als Profi verstehst du es, wenn gefordert zu kaschieren und mit Stütze und allen anderen verfügbaren Tricks deine Stimmklang für den Moment zu verbessern. Durchhalten lässt es sich so für einige Mal, ja. Die täglichen Übungen für Atmung und Stimme bewirken, dass du stimmlich und auf allen anderen Ebenen aufgerichtet wirst.  Deine Laune verbessert sich, dein Immunsystem profitiert, du baust Stress ab, Muskulatur und Skelett werden geschmeidiger, durchlässiger, wie es bei uns heißt und der Wohlklang der Stimme - dies bleibt nicht aus - baut nicht insgesamt auf. Seelisch, körperlich, mental. Ein Naturgesetz.

 

Natürlich, anfangs rollten auch die Tränen, was das Zeug hielt. Dies war notwendig, befreiend, reinigend. Gefühle zuzulassen und zu akzeptieren, die Fähigkeit, sich selbst gut zu versorgen,  bei sich zu sein, stellten sich wiederum ein. 

Aufgeben war ohnehin keine Option und weil auch absehbar, keine Idee. Mein Naturell entspricht außerdem dem einer Kämpferin, ich gebe nie auf.

 

Dieses Bei-Mir-Sein und die Ruhe, die sich einstellte, war für die Genesung förderlich. 

Ebenso die Aussicht, dass ich mein Online Business in den Startlöchern stand, machte mich kribbelig und glücklich. 

Ich ließ ein paar Freunde ins Programm zum Testen, holte Feedback ein, justierte nach. Dies alles am Sofa, mit dem Laptop auf den Knien. Bald danach am Schreibtisch, was auch nicht die bequemste Stellung war, das Bein musste in die Höhe. Sonst drohten Schwellungen und anderes Ungemach.

Da half nur immer wieder pausieren und bewegen. -Nicht die schlechteste Idee, wie sich herausstellte, auch in 'gesünderen' Zeiten. Ich behielt diese Abwechslung auch später bei. 

 

2020:

Nachdem ich im Jänner und Februar dieses Jahres die vollen geschäftlichen Start durchgeführt hatte, mich einem energetischen Coaching hingab, das mir und meinen Kunden noch mehr Elan und mentale Fokussierung verschaffte, war ich Anfang März mit den beinahe totalen Shutdown des öffentlichen Lebens in Österreich aufgrund der Corona Krise mal total perplex. 

Mich hatte gerade ein paar Wochen das richtige Leben wieder - mit Bewegung draußen und aller Mobilität und dem Elan, den es geben kann. Ich war gelähmt. Wie alle. Tat gar nichts. Wartete ab, was da passieren würde.

 

Nach ein paar Tagen wurde ich aktiv.

Holte professionellen Rat ein, wie ich persönlich und beruflich mit der Situation am besten umgehen kann. Welche Schritte notwendig sind, um gut klar zu kommen. Diese Delegation war golden Wert. Ich wusste instinktiv, dass ich nicht alles alleine schaffen musste, intuitiv holte ich die Expertise der besten Expertin für mich ein. Eine gute Idee.

Ebenso machte ich mit dem energetischen Coaching weiter. Ein persönliches Rettungsanker, der nicht nur in der Krise, sondern darüber hinaus nachhaltig positiv wirkt. Ein unbeschreiblicher, unbezahlbarer Mehrwert auf allen Ebenen.

 

Ich begab mich, wie geraten nachhause - stayathome - und hielt mich an die Vorschriften. Dies war beides nicht neu. Quarantäne kannte ich schon, nun durfte ich aber raus zum Walken und konnte es wieder ! :-), was für eine Freude!  Sport und Bewegung machen mich glücklicher denn je zuvor.

Zum Glück blieb ich gesund.  Hygienesachen hatte ich schon länger für mich adaptiert, denn ich bemühe ich  seit Jahren Grippeviren und andere Besucher  von mir fernzuhalten. Eine gute Idee. Wir Stimmexperten sind ohnehin etwas heikler, was die Gesundheit betrifft. Ein Schal ist zu jeder Jahreszeit dabei, frieren ist selten erlaubt, genug Wasser zu trinken, Tees & Co sind selbstverständlich. Es spricht sich besser ohne Schnupfen, Husten und Konsorten.

 

Also, von vorne: daheim bleiben, chatten im Netz, Online im Business aktiv sein, Bewehrung machen, .... 

So schwierig war das nicht, wenn auch, ganz ehrlich - nervenaufreibend. 

Ich ließ es nicht zu! Was? Meine Nerven aufzureiben. 

Wiederum intuitiv wusste ich, wenn du dich aufreibst, überstehst du das mit zu vielen Schrammen. 

Psychohygiene, faul sein, dann wieder strukturiert aktiv, Kraftquellen nützen, mir Gutes tun und mich schützen - vor zu viel Internet, Nachrichten, Corona Berichten - das ist die tägliche Devise.

Es klappt.

 

Und die Menschen sind fabelhaft. Alle machen mit. Wir schaffen das gemeinsam, oder?

 

Heute erfuhren wir, dass sich ein Licht am Ende des Tunnels abzeichnen würde.  Die Infektionszahlen nehmen prozentuell ab. Es wird zudem wärmer. Der Frühling kehrt ein. Man hört die Vögel zwitschern (weil kaum Flugzeug und Autolärm). 

Ich freue mich schon auf alles Schöne 'danach'.  So hält es sich gut durch. Bleiben Sie gesund!

 

Ich wünsche allen Menschen, die es gesundheitlich etwas härter getroffen hat, alles Gute für die Genesung. Meine allerbesten und aufrichtigen Wünsche. Wir halten zusammen.

 

Brigitte Ulbrich

 


Mein Angebot an Sie / an dich:

Meine Coachings gibt es online - und ich freue mich über einen Austausch! Bitte berichten Sie mir gerne über Erfahrungen im Business und zuhause (Homeoffice).

Ein kostenfreies Erstcoaching am Telefon: Bitte per Mail Ihren Wunschtermin anfordern.

 

Mein Angebot außerdem: 

Coachings für meine Stimme und gewinnende Rhetorik im Homeoffice, im Webinar, am Online-KOngress, vor dem Mikro im Podcast oder im Zoom-Meeting.

Für alle Sprechsituationen und Ihre stimmliche Souveränität und rhetorische Ausdrucksstärke.

 

Alle Workshops und EInzelcoachings für Führungskräfte und Experten, für Sie als UnternehmerIn oder Trainerin, für alle an Stimme und Sprechen Interessierten gibt es online über Zoom oder andere Programme unserer Wahl.

 

Anmeldung und Details: info@brigitteulbrich.at

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